Netzmittel

Netzmittel sind Zusätze die dem Wasser in sehr geringer Rate (<0,5%) zugemischt werden und die Löschwirkung des Wassers um ein Vielfaches erhöhen. Netzwasser besitzt eine stark reduzierte Oberflächenspannung wodurch die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und Feststoffen verringert wird. Die Tropfenform des Wassers wird aufgebrochen und auf der Brandgutoberfläche entsteht ein dünner, sich ausbreitender Wasserfilm.

 

Durch die vergrößerte Kontaktfläche kann das Netzwasser wasserabweisenden Flächen wie z.B. berußte Oberflächen benetzen, leichter in den brennenden Feststoff (Brandklasse A) eindringen und mehr Wärmeenergie abführen. Durch die Kühlung der Oberfläche unter die Pyrolysetemperatur erfolgt eine schlagartige Unterbrechung der Pyrolyse. Das Feuer erlischt aufgrund fehlender Pyrolysegase. Netzwasser wird von Kommunalen Feuerwehren zur Bekämpfung von Feststoffbränden, insbesondere Wald-, Torf- und Moorbränden, aber auch bei Haus- und Wohnungsbränden eingesetzt.

 

Auch die Holz-, Papier und Recyclingindustrie setzt auf Netzwasser um Brände ohne Schaum, schnell und effektiv zu löschen. Aufgrund seiner äußerst geringen Zumischrate kann Netzmittel insbesondere dort sehr effizient eingesetzt werden, wo eine ausreichende Wasserversorgung nicht sichergestellt werden kann oder aufgrund begrenzte Zuladungskapazitäten das Mitführen von größeren Mengen Schaumlöschmittel nicht möglich ist.